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Haare und soziale Kommunikation

Mann mit langen Haaren und Brille / Man with long hair and glasses

Haare und soziale Kommunikation

Haare haben seit frühester Vergangenheit der Menschen eine große Bedeutung. Von jeher galt volles, kräftiges Haar als Zeichen von Leistungsfähigkeit, Kraft und Gesundheit, und um diesen Eindruck größtmöglich zu steigern, wurde viel Aufwand um das Erscheinungsbild der eigenen Haarpracht betrieben.

Dies ging so weit, dass Haare zu großen, aufwändig getürmten Kunstwerken auf dem Kopf drapiert wurden, Haarbüschel als Zeichen von Stärke an Helmen von Kriegern befestigt wurden, bis hin zu der Tatsache, dass, wer nicht im Besitz von derart ehrfurchtsgebietendem eigenem Haupthaar war, kurzerhand das Tragen von Perücken als obersten Modetrend einführte.

Auch wenn wir heute glauben, uns längst von solchen „steinzeitlichen“ Verhaltensmustern freigemacht zu haben - Haare haben an Bedeutung und Stellenwert bei beiden Geschlechtern wenig eingebüßt.

Wir können nicht anders...

Schlüsselreize sind solche, die folgende Kriterien erfüllen: Sie müssen einfach, eindeutig und auffällig sein. Nehmen wir diese Reize wahr, reagieren wir instinktiv und ohne nachzudenken. Deshalb „kategorisieren“ wir Menschen schnell, wenn sie einem bestimmten Schema entsprechen. Haare sind Schlüsselreize und nebenbei auch noch sexuelle Signalgeber.

Kein Wunder, dass sie maßgeblich zum ersten Eindruck beitragen, den wir von unserem Gegenüber haben.

Peer Groups

Vor allem in der Pubertät suchen wir zum einen nach Gleichgesinnten, wollen uns aber auf der anderen Seite von anderen Gruppen klar abgrenzen. Eine (auffällige) Frisur definiert uns als Mitglied einer Gruppe und Nicht-Mitglied einer anderen und gibt uns damit die Gelegenheit, zumindest zum Teil bewusst zu steuern, was wir andere von uns denken lassen möchten.

Doch nicht nur der sanftmütige Hippie oder der rebellierende Punk nutzt die non-verbale Kommunikation der Haare für sein gesellschaftliches Standing. Auch nach dem Teenie-Alter dient die Art und Weise wie wir unser Haar tragen als ein wichtiges Kommunikationsmittel. Karriereportale liefern Tipps für das richtige Haarstyling bei Bewerbungsfoto, Vorstellungsgespräch und Terminen in der Chefetage und nicht nur Frauenzeitschriften klären auf, welche Botschaften Sie (unbewusst) mittels Ihrer gewählten Frisur senden.

Auch die Interaktion zählt

Nicht allein die Tatsache, für welche Frisur wir uns entscheiden, sagt etwas über die Botschaften aus, die wir an unser Umfeld senden, auch die Art und Weise, wie wir mit unseren Haaren umgehen, verrät eine Menge über unsere Absichten und unser Inneres. So neigen vor allem Frauen dazu, sich während eines Gespräches häufiger durch das Haar zu fahren, sich einzelne Strähnen hinters Ohr zu schieben oder mit ihrem Haar zu spielen. Natürlich lassen sich solche Gesten nicht isoliert bis ins Detail genau deuten, schließlich sind wir alle Individuen.

Doch je nach Situation lässt sich aufgrund solcher kleinen, unbewussten Handlungen häufig eine erste Einschätzung darüber vornehmen, was mein Gegenüber gerade über mich oder die aktuellen Umstände denkt.

Religiöse und spirituelle Bedeutung

Samson wurde das Haar von der verräterischen Delila geschnitten, woraufhin er Kraft und Stärke verlor. Diese biblische Gegebenheit zeigt die Symbolik, die mit dem Verlust unserer Haare einhergeht. Auch im Rahmen der Hexenverfolgung wurden stets Frauen bestraft und gedemütigt, indem man ihnen den Kopf kahlschor. Haare sind in unterschiedlichen Weltreligionen von großer Bedeutung und werden daher verdeckt, geschmückt oder gepflegt als etwas Besonderes und Intimes.

„Man kann nicht nicht kommunizieren.“

Das wußte schon Paul Watzlawik und stellte mit dieser Theorie eine Grundregel der (non-verbalen) Kommunikation auf. Haare sind ein wichtiger Faktor des zwischenmenschlichen Austausches und ein sehr augenfälliges Merkmal der aktuellen Gefühlslage eines Menschen. Nicht umsonst demonstrieren wir Einschnitte in unserem Leben, positiv wie negativ, gerne mit einem Gang zum Friseur, um nach außen zu signalisieren: „Schau mal her, ich habe mich verändert.“

Es gibt eben keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Thymuskin - für gesundes und natürlich wachsendes Haar.