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Haarausfall nach Covid-19: häufig, aber reversibel

Long-Covid-Patienten besonders betroffen

Ein gesunder Mensch verfügt über rund 100.000 Kopfhaare. Wie lange dies so bleibt bestimmen vor allem genetische und hormonelle Faktoren, aber auch Umweltbedingungen, Alter und Infektionen. So tritt bei manchen Menschen einige Monate nach einer Covid-19-Infektion massiver Haarausfall auf. Meist ist dieser jedoch reversibel.

Bis zu 100 verlorene Haare pro Tag normal
Ein Haar erreicht natürlicherweise ein Alter von zwei bis sechs Jahren. Im Rahmen der Regeneration stößt die Haut etwa 60–100 Kopfhaare pro Tag ab, unter ungünstigen Bedingungen sogar bis zu 200. Erst jenseits dieser Größenordnung spricht man von Haarausfall. Dieser kann laut aktuellem Wissensstand neben den verbreiteten genetischen und hormonellen Varianten auch auf ungewöhnliche Belastungen wie Schwangerschaft, Geburt, Extremdiäten, größere Operationen, Unfälle oder massiven Stress zurückgehen – oder auf fiebrige Infekte wie Grippe oder Covid-19.

Haarausfall nach Virusinfektion in jedem vierten Fall
So stellen Betroffene immer wieder fest, dass ihre Haare einige Monate nach der Genesung von Covid-19 in Büscheln ausfallen. Dies zeigt sich besonders häufig im Rahmen einer Long-Covid-Symptomatik, die von Langzeitsymptomen wie Müdigkeit, eingeschränkter Leistungsfähigkeit, Kurzatmigkeit, psychischen Problemen oder gestörten Organfunktionen gekennzeichnet ist. Ähnliches bestätigte auch eine im Januar 2021 von der Fachzeitschrift The Lancet veröffentlichte Studie. Demnach berichteten 22 % der Viruspatienten in einem chinesischen Krankenhaus Monate später von Haarausfall. Doch nicht nur das Vorliegen einer Infektion selbst, sondern auch emotionaler Stress durch Infektionen, angsterzeugende Medienberichte oder soziale Distanz werden zu Haarverlust in Beziehung gesetzt.

Haarverlust erst nach Wochen bis Monaten sichtbar
Virusinfektionen bedeuten eine starke Belastung für den Körper. Dieser muss hierbei alle verfügbaren Energien auf Erregerabwehr und Heilungsprozesse konzentrieren. Hierdurch kann das Haar von der Blutversorgung getrennt werden und von der Wachstumsphase in die Ausfallphase (Telogene Phase) wechseln. Man spricht von Telogenem Effluvium, bei dem mehr Haare als gewöhnlich in diesen Zustand eintreten. Dabei verbleiben sie jedoch noch bis zu sechs Monate in ihrer sich zunehmend lösenden Verankerung. Somit zeigt sich das Ergebnis – in seinem Umfang abhängig von der Schwere der Erkrankung – in der Regel erst deutlich nach der eigentlichen Covid-Erkrankung: Laut dem Studienautor und Dermatologen Alexis Young beginnt der Haarausfall typischerweise einige Wochen bis drei Monate nach der Infektion und dauert sechs bis neun Monate an, wobei dies von Person zu Person stark variieren kann. Ein Teil der Patienten klagt auch über Trichodynie. Dabei handelt es sich um Missempfindungen im Bereich der Kopfhaut, auch als Burning-Scalp-Syndrom bezeichnet. Betroffene sind in beiden Fällen verständlicherweise alarmiert. Der Haarausfall tritt „aufgrund einer überaktiven Entzündung im Körper auf“, so Young. „Die Entzündung kann eine Verschiebung des Haarzyklus verursachen.“

Neuer Haarwuchs nach Ende der Belastung
Die gute Nachricht: Die Haarfollikel bleiben hierbei normalerweise erhalten, sodass die Haare wieder nachwachsen. Somit ist auch der covidbedingte Haarausfall wie jedes Telogene Effluvium grundsätzlich reversibel. Daher leistet hier die Entwarnung und Aufklärung der Betroffenen einen wichtigen Beitrag – im Gegensatz zu Medikamenten. Diese sind laut Dermatologen nur dann sinnvoll, wenn der infektbedingte Haarausfall länger als vier bis sechs Monate andauert.

Allerdings kann das Haar noch über längere Zeit dünn erscheinen. Dies liegt an seinem Wachstum von nur etwa einem Zentimeter pro Monat. So benötigt schulterlanges Haar bis zu zwei Jahren oder länger, bis es wieder die frühere Fülle erreicht.

Was kann man bei Haarausfall durch Infektionen tun?
Hier kann jede Maßnahme ergriffen werden, die das Haar in seinem natürlichen Wachstum unterstützt. Vor allem die Haarwurzel nährende Substanzen können die Regeneration beschleunigen. Bewährt haben sich hier z.B. Thymuspeptide (Thymuskin).


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